Die Zwiebel
Als Gemüse- und Würzpflanze finden sich Zwiebeln (lat. Allium cepa) in beinahe jedem Haushalt. Nicht nur das: das alte Wissen um ihre Heilwirkung wurde in den letzten Jahren neu entdeckt. Je nach Verwendungszweck, sollte jedoch die richtige Sorte gewählt werden, denn Aroma und Schärfe sind nicht bei allen Zwiebeln gleich.
Die Zwiebel wurde 2015 zur Heilpflanze des Jahres gekürt. Durch diese Wahl sollte ihr heilender Charakter wieder mehr ins Bewusstsein gebracht werden. Während Zwiebeln als Nahrungs- und Würzmittel äußerst beliebt sind, kennt vor allem die jüngere Generation die heilenden Kräfte des Gemüses kaum. Ob vorbeugend oder als bewährtes Naturheilmittel bei zahlreichen Beschwerden, sollte die Zwiebel in jedem Haushalt vorrätig sein.
Pro Kopf und Jahr verzehrten zum Beispiel jede/r Deutsche sieben Kilogramm der gesunden Knolle.
Die Zwiebel–Nährwerte
Die Nährwerte einer einzelnen Zwiebel sind natürlich abhängig von der entsprechenden Sorte, weshalb zunächst ein Mittelwert der enthaltenen Makronährstoffe und der Kalorienanzahl dargestellt wird. Danach folgt eine Auflistung der beinhalteten Vitamine, Spuren- und Mengenelemente.
Kalorien: 39 kcal
Kohlenhydrate: 7 g
Fett: 0.2 g
Proteine 1.3 g
Darüber hinaus beinhalten Zwiebeln folgende Mikronährstoffe:
- Vitamin B1
- Vitamin B2
- Vitamin B6
- Niacin
- Vitamin C
- Kalium
- Magnesium
- Calcium
- Phosphor
- Zink und
- Schwefel
Die Geschichte der Zwiebel
Als Kulturpflanze, so konnten Archäologen zweifelsfrei bestimmen, wird die Zwiebel seit mindestens 5000 Jahren angebaut. Woher sie ursprünglich kommt, kann nicht sicher nachgewiesen werden, es wird aber vermutet, dass die Wildform aus Zentralasien sowie Palästina stammt.
Schon bei den alten Ägyptern hatten Zwiebeln einen hohen Stellenwert. Im Grab des Tutanchamun Zwiebelreste gefunden. Sie legten ihren Toten nämlich Zwiebeln ins Grab, nutzten sie als Opfergabe und verwendeten diese sogar als Zahlungsmittel. Selbst Zwiebelfelder sollten vor Tausenden von Jahren schon angelegt worden sein, wie aus alten Keilschriften hervorgeht.
Im alten Rom wurde die Zwiebel als ein Grundnahrungsmittel verspeist und kam vor allem bei der weniger wohlhabenden Bevölkerung auf den Tisch. Sie gehörte, aufgrund ihrer langen Haltbarkeit und weil sie schon damals als sehr gesund galt, zum Proviant römischer Legionäre. Durch diese kam sie schließlich nach Mitteleuropa, wo sie bald schon zu einer der am meisten angebauten Gemüsearten überhaupt wurde.
Im Mittelalter fehlten Zwiebeln auf keiner Tafel. Zu jener Zeit begann man sie bereits in Europa immer mehr als Volksheilmittel zu nutzen. Als die Pest ausbrach, wurde die Zwiebel als „Schutz-Amulett“ getragen.
Es waren schließlich die Niederländer, die etwa im 15. Jahrhundert damit begannen, Zwiebeln in unterschiedlichen Farben, Formen und Aromen zu züchten.
Heute werden Zwiebeln auf riesigen Feldern, in Treibhäusern sowie zu Hause im Garten oder auf dem Balkon gesteckt oder ausgesät.
Zwiebeln einkaufen & lagern
Damit sich das Gemüse möglichst lange hält, sollten folgende Punkte beachtet werden:
- Frische Zwiebeln geben auf Druck nicht nach.
- Die Schale sollte trocken, sauber und unversehrt sein.
- Keimen die Zwiebeln bereits, ist rascher Verbrauch ratsam, denn die lauchartigen Röhrenblätter benötigen für ihr Wachstum die wertvollen Nährstoffe der Zwiebel.
- Zwiebeln gehören nicht in den Kühlschrank, denn dort werden sie aufgrund ihrer Eigenschaft, Wasser anzuziehen, rasch weich. Das gilt übrigens nicht für Zwiebeln, die bereits angeschnitten sind: Diese sollten sogar in einem geschlossenen Gefäß oder mit Frischhaltefolie abgedeckt ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.
- Der beste Lagerort ist luftig, dunkel und trocken – so kann das Gemüse bis zu sechs Monate aufgehoben werden. In warmen und feuchten Küchen halten sich die Zwiebeln meist nur ein bis zwei Wochen, bis die Knollen beginnen zu faulen oder zu treiben.
Übrigens: Die Meinung, angeschnittene Zwiebeln seien giftig, hält sich hartnäckig, stimmt jedoch nicht! Wichtig ist aber, dass angeschnittene Zwiebeln gut abgedeckt werden, um eine Keimbildung zu verhindern.
Bei feingehackten Zwiebeln finden die Keime mehr Angriffsfläche, weshalb diese schneller verderben. Deshalb sollten Zwiebelwürfel möglichst zeitnah vor dem Verzehr geschnitten werden.
Die bekanntesten Zwiebelsorten
Die Küchenzwiebel oder Haushaltszwiebel ist eine der wichtigsten Würz- und Gemüsepflanzen in unseren Küchen.
Die Gemüsezwiebel ist auffallend größer als die Haushaltszwiebel und meist milder im Geschmack. Sie kann roh gegessen, gedünstet, gebraten oder gefüllt werden. Zwar weiß man nicht, woher die Schalotten eigentlich stammen, aber sie sind vor allem in Frankreichs Küchen weit verbreitet.
Es gibt graue, rötliche und braune Sorten, die allgemein nicht sehr scharf sind.
Nur die länglichen Schalotten schmecken etwas schärfer und geben vor allem Saucen eine pikante Würze.
Rote Zwiebeln gibt es in verschiedenen Arten. Die italienische rote Zwiebel ist länglich, mild und beinahe schon süßlich. Sie wird vorzugsweise in dünne Scheiben geschnitten und zum Garnieren verwendet.
Große rote Zwiebeln sind runder, schmecken ähnlich wie die italienischen und würzen Suppen und Saucen. Sie können auch als Gemüse gekocht oder gebacken werden.
Die Frühlingszwiebel wird jung geerntet, noch bevor sie eine Knolle bilden kann. Sie passt hervorragend in Salate und Würzsaucen, wird aber auch gerne zur Garnierung herangezogen.
Ebenfalls zum Zwiebelgemüse – und das dürfte einige wundern – gehören übrigens Knoblauch und Lauch.
Zwiebeln selber anbauen – Tipps für Garten und Balkon
Zwiebeln aufgrund ihrer Lagerfähigkeit das ganze Jahr über erhältlich.
Allerdings macht es fast mehr Spaß, sein Gemüse selbst anzubauen und immer frisch zu Hand zu haben. Obwohl die Zwiebelpflanze als Liliengewächs eine zweijährige Gemüsepflanze ist, wird sie normalerweise nur einjährig genutzt. Es spielt für den Anbau keine Rolle, ob ein Gartenbeet oder ein Balkon zur Verfügung steht, der Aufwand ist gering und die schlanken aufrechtstehenden Pflanzen benötigen relativ wenig Platz.
Während für die Aussaat oder das Pflanzen im Beet alle Sorten geeignet sind, gibt es einige Zwiebeln, die sich besonders und problemlos in Töpfen und Kübeln auf Balkon oder Terrasse anbauen lassen. Das sind vor allem:
- Küchenzwiebeln,
- Schalotten,
- Lauchzwiebeln und
- Frühlingszwiebeln
Im Handel kann man entweder Samen oder Steckzwiebeln kaufen. Wer lieber sät, braucht mehr Geduld, wer Steckzwiebeln verwendet, kann früher ernten. Ansonsten spielt es eigentlich keine Rolle, für welche Variante sich Hobbygärtner entscheiden. Auf Samentüten steht jeweils die genaue Anleitung, wie die Körnchen in die Erde zu bringen sind.
Steckzwiebeln werden in der Regel im März oder im April in einem Abstand von etwa 8 cm händisch oder mit Hilfe eines Blumenzwiebelpflanzers so in die Erde gedrückt, dass das obere Drittel mitsamt der Spitze herausschaut.
Schalotten hingegen benötigen einen größeren Abstand von bis zu 12 cm, da sie Tochterzwiebeln entwickeln.
Wintersteckzwiebeln wiederum werden im Herbst in die Erde ausgesät.
Falls noch genug Platz vorhanden ist, können neben den Zwiebeln zusätzlich noch Erdbeeren und Salate angepflanzt werden, da sich diese Gewächse gut vertragen.
Gut zu wissen:
- Frühlingszwiebeln sollten im März oder April gesät und später vereinzelt werden. Ihnen genügt ein Abstand von etwa 5 cm.
- Beim Bepflanzen von Balkonkästen lieben die Zwiebeln einen Boden aus Blähton und gedeihen besonders gut und ohne zu faulen in einem gut durchlässigen Substrat.
Während Saatgut gleichmäßig feucht gehalten werden sollte, müssen Zwiebeln nur bei längerer Trockenheit gegossen und unbedingt vor Dauerregen geschützt werden.
Wenn sich das Laub beginnt gelblich zu verfärben und zu knicken, ist es Zeit, die Zwiebeln zu ernten.
Verarbeitung von & Umgang mit Zwiebeln
Treiben Zwiebeln, muss das Grün keinesfalls weggeworfen werden. Es würzt und garniert Salate, Suppen, Eierspeisen, Kräuterquark und Saucen. Wer allerdings vermeiden möchte, dass die Zwiebel treibt, kann diese in Seidenpapier gewickelt lagern.
Damit Zwiebelwürfelchen beim Anbraten eine goldgelbe Farbe bekommen, hilft es, diese vorher ein paar Minuten in kaltes Wasser zu legen.
Was nach dem Schneiden, neben tränenden Augen oft auffällt, ist der typische hartnäckige Geruch, der sich kaum entfernen lässt. Durch Abreiben der Fingerspitzen mit Kaffeesatz oder einer gekochten Kartoffel und anschließendem gründlichen Händewaschen lässt er sich beseitigen. Danach empfiehlt es sich, die Hände gut einzucremen.
Die Zwiebelschalen sollte man nicht einfach wegwerfen, denn sie ergeben aufgekocht einen Sud, der in eine Spritzflasche gefüllt, Zimmer- und Gartenpflanzen von Schädlingen befreit.
Warum fließen Tränen beim Zwiebelschneiden?
Zwar fließen nicht bei allen Zwiebelsorten gleichermaßen beim Schälen und Schneiden die Tränen, aber so ganz ohne geht es doch nicht. Es ist nicht nur lästig, wenn die Augen brennen, sondern auch störend, wenn die Sicht verschwommen ist, während man mit dem Messer hantiert.
Die Zwiebel enthält eine schwefelhaltige Aminosäure und das Enzym Alliinase.
Bei der Zubereitung verbinden sich diese und es entsteht das Propanthiol-S-Oxid, eine Substanz, die beißend verdunstet und unsere Schleimhäute reizt. Diese ist aber nicht bei jeder Zwiebelsorte gleich stark ausgeprägt.
Im Grunde genommen handelt es sich um einen natürlichen Schutz der Zwiebel, der tierische Angreifer abschrecken soll und eben auch beim Menschen Wirkung zeigt.
Wie lässt sich das Weinen beim Zwiebelschneiden verhindern?
Es muss nicht gleich die Taucherbrille sein, um Tränen in der Küche zu verhindern.
Am besten helfen immer noch die Tricks und Tipps, die Urgroßmutter schon kannte:
- Soll die Zwiebel in große Stücke geschnitten werden, einfach rasch unter fließendem Wasser schneiden.
- Bei geöffnetem Fenster, auf dem Balkon oder im Garten verflüchtigen sich die Schwefelverbindungen schneller und somit werden die Schleimhäute weniger gereizt.
- Zwiebeln, die einige Zeit in den Kühlschrank gelegt werden, entwickeln beim Schneiden weniger ätherische Öle.
- Es kann auch helfen, während der Zubereitung durch den Mund zu atmen und dabei leicht die Zunge herauszustrecken.
- Um die Zellen der Zwiebel so wenig wie möglich zu quetschen, zum Teilen ein sehr scharfes Messer verwenden.
- Weiters kann es helfen, beim Schneiden ein Stück Brot zu kauen
- Es hilft ebenfalls, beim Schneiden einen Löffel im Mund zu haben – warum das wirkt, weiß man nicht wirklich
- Wer die Zwiebeln nicht mit der Hand schneiden möchte, kann spezielle Gemüse-Schneider verwenden – so riechen weder die Finger, noch tränen die Augen
Die Wirkung von Zwiebeln
Laut focus.de reduzieren die in den Knollen enthaltenen Schwefelverbindungen (Sulfide) das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, da sie der Verklumpung der Blutplättchen in den Venen entgegenwirken sollen. Sie sollen außerdem cholesterinsenkende Wirkung haben.
Fit for fun bezeichnet die Zwiebel als perfektes Diabetiker-Gemüse und beruft sich dabei auf eine Studie von The Endocrine Society in San Diego, die nachweist, dass der Genuss von Zwiebeln einen zu hohen Blutzuckerspiegel effektiv senken kann. Der Grund dafür scheint zu sein, dass Zwiebeln die Bauchspeicheldrüse und damit die Ausschüttung von mehr Insulin anregen. Um diese Wirkung zu erzielen, müssen die Zwiebeln allerdings roh verzehrt werden.
Ebenfalls in Fit for fun ist zu lesen, Zwiebeln sollen beim Abnehmen helfen. Die würzigen Knollen helfen dabei, den Stoffwechsel anzuregen, nämlich die Fettverbrennung. Dafür verantwortlich ist die Schwefelverbindung Allicin, die die Verdauung fördert, die Fettverbrennung erhöht und gleichzeitig dem Körper beim Entwässern hilft.
Verzehr von Zwiebeln in der Schwangerschaft
Viele werdende Mütter sind verunsichert, was sie in der Schwangerschaft essen dürfen und was besser vom Speiseplan gestrichen werden sollte. Im Internet sind nämlich oft widersprüchliche Informationen zu finden.
Wie verhält es sich nun aber mit den Zwiebeln: darf eine Schwangere diese essen oder nicht? Auf Spiegel online kommt dazu Hebamme Susanne Schäfer zu Wort und erklärt, dass schwer verdauliche Speisen, zu denen auch Lauch und Zwiebeln gehören, Übelkeit und Blähungen verursachen können. Wer das Gemüse jedoch verträgt, darf es auch in der Schwangerschaft genießen.
Die Zwiebel in der Volksheilkunde
Bei vielen Alltagsbeschwerden und leichten Erkrankungen, kann die Zwiebel Abhilfe schaffen.
Unsere Vorfahren hatten noch nicht die Möglichkeit, bei gesundheitlichen Beschwerden immer gleich einen Arzt oder die Apotheke aufsuchen zu können. Sie wussten aber, wie die Naturmedizin lindernd und heilend eingesetzt werden konnte.
Vieles von dem uralten Wissen wurde, wie eingangs erwähnt, in den letzten Jahren neu entdeckt.
Erholsamer Schlaf trotz Schnupfen
Eine aufgeschnittene Zwiebel nachts auf dem Nachtschränkchen, kann durch die ätherischen Öle die verstopfte Nase befreien und verhilft zu einem wohltuenden Schlaf.
Zwiebelsocken & Wärmflasche gegen Erkältungen
Manch einer erinnert sich sicher noch an Omas Zwiebelsocken: Dicke Zwiebelscheiben wurden unter die Fußsohlen gelegt und mit einer Mullbinde oder Söckchen fixiert. Darüber kamen angewärmte Baumwollsocken und unter die Füße eine Wärmflasche.
Das funktioniert natürlich auch heute noch und zwingt den Patienten zu wohltuender Ruhe: Solange die Socken warm sind, heißt es ausruhen und entspannen!
Zwiebelsäckchen gegen Ohrenschmerzen
Zwei Zwiebeln in kleine Würfel schneiden und in eine Socke füllen. Diese über Wasserdampf auf Körpertemperatur erwärmen und so auflegen, dass die Zwiebeln sowohl auf, als auch hinter dem Ohr liegen.
Mit einem Schal oder einer Mütze fixieren und eine halbe Stunde damit hinlegen. Danach die Haut waschen, das Ohr mit Watte verschließen und warmhalten.
Zwiebelsaft als Husten- & Erkältungssaft
Ein Erkältungssirup, den auch Kinder gerne einnehmen:
Mehrere Zwiebeln in Stücke hacken – nicht zu fein würfeln – und mit Zucker oder Honig vermengen – danach zugedeckt stehen lassen, bis sich ausreichend Saft gebildet hat. Diesen über den Tag verteilt löffelweise einnehmen.
Zwiebeltee mit Honig gegen Erkältungen
Für einen halben Liter Zwiebeltee werden zwei Zwiebeln geschält und in dicke Scheiben geschnitten. Diese kurz aufkochen und etwa fünf Minuten ziehen lassen, bevor der Tee abgeseiht wird.
Er ist nicht der leckerste Tee, aber lindert Husten und Halsschmerzen zuverlässig, vor allem, wenn er mit Honig gesüßt wird. In eine Thermoskanne gefüllt, bleibt er mehrere Stunden heiß: Über den Tag verteilt können drei bis vier Tassen getrunken werden.
Zwiebeln gegen hohen Blutdruck?
Schon die alten Römer, Ägypter und Griechen wussten um die Wirkung roher Zwiebeln und nutzten diese, um den Stoffwechsel anzukurbeln.
medizinpopulaer.at meint, dass die Zwiebel sogar blutdrucksenkende Wirkung hat.
Falls man sich näher mit dieser Thematik und die medizinische Wirkung der Zwiebel auseinandersetzen möchte, empfiehlt sich dieser Artikel über Blutdruck.
Zwiebel bei Insektenstichen
Schnell ist es passiert: Eine Biene oder Wespe hat zugestochen. Wer dann sofort eine dicke saftige Zwiebelscheibe auflegen kann, verhindert, dass starke Schwellungen entstehen. Daher ist es sinnvoll, in der warmen Jahreszeit eine Zwiebel einzustecken, wenn es mit der Familie hinaus in die Natur geht.
Auch dem lästigen Juckreiz wird vorgebeugt. Dies ist allerdings nur als Erste-Hilfe-Tipp anzusehen. Allergiker sollten dennoch äußerst vorsichtig sein und gegebenenfalls ihre Notfallmedizin einnehmen!
Ein Insektenstich, der sich entzündet, am nächsten Tag stark anschwillt oder gar eine ringförmige Verfärbung zeigt, gehört unverzüglich in ärztliche Behandlung!
Zwiebelsuppe zur allgemeinen Stärkung
Zwiebelsuppe wurde schon im Mittelalter gekocht, wenn jemand eine Stärkung brauchte.
Ein Rezept, das vielleicht nicht hunderte Jahre alt ist, aber auf jeden Fall schmeckt:
- 500 g Zwiebeln in kleine Würfel schneiden
- 2 EL Butter oder Rapsöl in einer Pfanne erhitzen
- Zwiebel darin rösten
- 5 l Gemüsebrühe dazu gießen
- Suppe kurz aufkochen und anschließend zugedeckt zehn Minuten ziehen lassen
- Mit Brot oder Zwieback servieren
Sind Zwiebeln für Haustiere giftig?
Es gibt Lebensmittel, die unsere Zwei-, Mehr- und Vierbeiner auf keinen Fall fressen sollten.
Was für uns gesund ist, kann für Hund und Katze gefährlich werden. Wie verhält es sich dementsprechend mit der Zwiebel?
Tatsächlich sollten weder Bello noch Mieze Zwiebelgewächse zu sich nehmen, da sie sonst unter anderem an schwerer Blutarmut leiden könnten!
Die typische Blutarmut tritt in der Regel erst einige Tage nach dem Verzehr auf, es ist deshalb absolut wichtig, zeitnah eine Behandlung einzuleiten, um eine Heilung ohne Folgeschäden zu ermöglichen.
Katzen gelten als empfindlicher als Hunde bezüglich Zwiebelvergiftung und einige Rassen reagieren anfälliger als andere. Das gilt übrigens nicht nur für rohe, sondern auch für zubereitete Speisen, die Zwiebeln enthalten.
Ganz gleich, ob gekocht, getrocknet, flüssig oder pulverisiert: Katzen und Hunde sollten keinerlei Lebensmittel bekommen, die Zwiebeln enthalten.
Es gibt fast 100 verschiedene Zwiebelgewächse und nicht alle werden als solche wahrgenommen. In unseren Küchen ist vor allem bei folgenden Pflanzen und Gemüsesorten dringend Vorsicht geboten. Das betrifft nicht fertige Speisen, sondern auch umherliegende wie beispielsweise
- Frühlingszwiebeln
- Lauch (Porree)
- Schnittlauch
- Schalotten
- Bärlauch
- Knoblauch
Wer unsicher ist, ob sein tierischer Liebling von dem Gemüse gefressen hat, sollte unverzüglich einen Tierarzt kontaktieren, wenn eines oder mehrere der folgenden Symptome auftritt:
- starke Blähungen
- dunkler oder roter Urin
- starker Speichelfluss
- Durchfall und/ oder Erbrechen
- erhöhte Atem- und/oder Herzfrequenz
- Störung der Koordination
- Schwäche und sichtbares Unwohlsein
Fazit
So selbstverständlich und gewöhnlich die Zwiebel auch schein mag: sie steckt voller Nährstoffe und hilft uns Menschen bei verschiedensten Beschwerden. Schon unsere Vorfahren wussten – wohl aus der Not geboren – um die wohltuende Wirkung der Zwiebel.
Ebenso wie Kartoffeln, sind Zwiebeln heute relativ günstig zu haben. Daher sehen viele davon ab, selbst welche anzubauen. In der oben ausgeführten Anleitung wird aber deutlich, wie einfach es ist, eigenes Gemüse anzubauen. Auch die Vielfalt der rund 100 verschiedenen Zwiebelsorten macht das Beet oder die Blumenkiste zu einer abwechslungsreichen Spielwiese.
Zu beachten ist auf jeden Fall, dass man seine geliebten Haustiere möglichst nicht mit Zwiebeln bzw. Speisen, die Zwiebeln enthalten, füttert – dasselbe gilt auch für Knoblauch oder Bärlauch. Sie verursachen teilweise schwere Symptome, vor allem bei Katzen und Hunden.
