Nägelkauen

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Es ist lästig, es ist unhygienisch und es ist alles andere als ästhetisch. Dennoch fällt es der Mehrheit aller Betroffenen unglaublich schwer, damit aufzuhören – Nägelkauen.
Es stellt für viele Menschen ein echtes Problem dar, denn ohne es zu merken, kann eine zunächst harmlose Angewohnheit schnell zur Sucht und damit einhergehend zu einer Krankheit werden.
Mag. Christine Radmayr schreibt in ihrem im September 2016 erschienen Artikel, dass fast die Hälfte aller Jugendlichen und Kinder in den verschiedensten Lebenssituationen Nägel kauen und, dass in etwa jede zehnte erwachsene Person bei „innerer Unruhe und Anspannung“ an der Nagelhaut knabbert bzw. Nägel beißt. Wenn sich das Nägelbeißen für dich zu einem Problem entwickelt hat, dann möchte ich in den nächsten Zeilen versuchen, dir Ratschläge und Tipps zu geben, womit es dir vielleicht möglich ist, die oft schmerzhafte Gewohnheit einzudämmen oder gar abzulegen.

Hier gelangst du übrigens direkt zu meinem Erfahrungsbericht zu Raylex® (= ein Mittel gegen das Nägelbeißen!)

Was das Nägelkauen für eine Signalwirkung hat

Die Hauptursache ist im Gros der Fälle psychischer Natur. Somit sind die Fingernägel sowohl für den Betroffenen selbst wie auch für die Mitmenschen einerseits der Spiegel der körperlichen Verfassung (Stichwort: brüchige NägelNagelpilz & Rillen im Nagel), andererseits geben sie auch Aufschluss über das geistige Wohlbefinden.

Manche sehen das Nägelkauen als ein Ventil, um Stress und Langeweile abzubauen. 
Das Ergebnis wiederum ist in den meisten Fällen aber unerfreulich: eingerissene Nägel, ein blutiger Nagelfalz, abgeknabberte Nagelspitzen oder gar ein (stark) verletztes Nagelbett. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern wirkt darüber hinaus schnell ungepflegt.

Überhaupt in Zeiten von Facebook, Instagram und Snapchat kann das Äußere als Grundkapital betrachtet werden. Abgekaute Nägel lassen beim Gegenüber, wie bereits erwähnt, schnell eine psychische Belastung der ‚Beißerin‘ erkennen.

Nägelkauen: Eine Gefahr für die Gesundheit?

In der Medizin nennt man das Nägelkauen bzw. das Knabbern an den Nägeln Onychophagie. Onycho ist griechisch und steht dabei für den ‚Nagel’ und der zweite Wortteil bedeutet so viel wie ‚fressen’. Somit bedeutet Onychophagie ‚Nagelfressen’. Je ausgeprägter diese Angewohnheit ist, desto eher kann man von einer (un-)bewussten Selbstbeschädigung des Körpers ausgehen.

Eine tatsächliche gefährliche Selbstverletzung stellt das Nägelkauen in den allermeisten Fällen wohl nicht dar, was aber nicht bedeutet, dass man diesen Indikator nicht ernst nehmen soll.

Im Regelfall ist das Nägelbeißen keine akute Gefährdung für die Gesundheit, allerdings kann (!) es einen Hinweis auf tiefgreifende Probleme darstellen. Oft ist das Knibbeln und Knabbern aber ausschließlich eine Angewohnheit, wie viele andere ungefährliche.

Letztlich ist es gleichgültig, weshalb man dem Zwang unterliegt. Allen Betroffenen, wie auch dir, ist wohl eines zu unterstellen: Du und alle anderen würden ihn gerne ablegen.

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Ursachen und Auswirkungen des Nägelbeißens

Die Ursachen, weshalb du mit dem Abknabbern deiner Nägel begonnen hast, kann an dieser Stelle pauschal nicht beantwortet werden.
Deine Aufgabe ist es nun, genau zu analysieren, in welchen konkreten Situationen du dazu neigst, deine Nägel zu „bearbeiten“. Folgende Anhaltspunkte sollen dir helfen, deine persönlichen Gründe zu finden.

An sich trägst du keinen Nutzen davon, wenn du dir deine Nägel bzw. Finger blutig kaust. Es ist eine unwillkürliche Reaktion auf Gegebenheiten, die du ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr kontrollieren kannst – es spielt sich ein Automatismus ab.

Stress, Ängste, Langeweile, Unsicherheiten und/oder ungeklärte Konflikte sind zumeist die Impulse die den Automatismus in Gang bringen.

Bei einer schwerwiegenden Onychophagie, wo teilweise bis zur Nagelmatrix geknabbert und gebissen wird, kann man von einer Form der Selbstverletzung sprechen.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt rate ich dir auf jeden Fall eine Psychologin oder einen Psychologen aufzusuchen, um etwaige Psychosen, paranoide Angstzustände oder schwerwiegende Depressionen zu ergründen und bestenfalls zu therapieren.  

Das Beißen der Nägel stellt, wie bereits mehrfach erwähnt, einen unkontrollierbaren Mechanismus dar, der nicht zwingend auf psychische Probleme zurückzuführen ist. Er kann schlichtweg auch angelernt werden, indem man dieses Verhalten an einer nahestehenden Person längere Zeit beobachtet. Es kann dadurch passieren, dass man diese Angewohnheit in weiterer Folge übernimmt.

Um die Ursache für dich selbst zu ergründen, versuche folgende Fragen für dich selbst zu beantworten:

  • Hast du Stress in der Arbeit/ Familie/ Partnerschaft/ Schule/ Uni?
  • Hast du irgendwelche wirtschaftlichen oder soziale Ängste, die dich bedrücken?
  • Fühlst du dich in gewissen Lebensbereichen eventuell unterfordert?
  • Zweifelst du an dir und deinen Fähigkeiten?

Solltest du eine dieser Fragen bejahen können, dann versuche eine Person zu finden, mit der du darüber sprechen kannst. Manchen hilft es aber auch, wenn sie ein Tagebuch führen und damit ihre Erlebnisse und Erfahrungen – egal, welcher Natur – niederschreiben können.

Wenn du merkst, dass das keine Besserung deines seelischen Befindens bringt, dann wende dich bitte an eine Fachfrau bzw. einen Fachmann, damit sie bzw. er dir dabei helfen kann, diese Hürde zu meistern. Erst wenn man das Problem bei der Wurzel packt, können weitere Reaktionen verhindert oder eliminiert werden. So kannst du dann auch deinen abgekauten Fingernägeln ‚tschüss‘ sagen.

3 einfache Tipps gegen das Nägelkauen

Nun, Nägelkauen ist eine körperliche Reaktion auf persönliche Ungereimtheiten oder auf einen nichtsbedeutenden Auslöser.

An dieser Stelle möchte ich dir noch einmal Mut zusprechen, eine fachkundige Person aufzusuchen, wenn du es zumindest vermutest, psychologisch betreut werden zu müssen. Ein Anzeichen dafür könnte auch sein, dass du die Schmerzen, die du durch das Nägelkauen auslöst (z.B. Nagelbettentzündungen) als angenehm oder angemessen empfindest.

Tipp 1: Entschleunigung

Versuche – als erste Maßnahme – im Alltag den ganzen Stress zu entfliehen, indem du dir regelmäßig Zeit nimmst, um in dich zu kehren. So kannst du abwägen, welcher Stress ‚notwendig’ ist und welchen du aussparen kannst.

Gerade als Elternteil, kann ein geregelter Tagesablauf mehr Ruhe und weniger Stress bringen. Erstelle Haushaltspläne und schmiere die Brötchen am Vorabend und nicht unter Zeitdruck am Morgen.

Kleine Änderungen von Tagesabläufen können eine große Wirkung entfalten.

Nimm dir die Zeit, um Sport zu treiben, zu lesen oder, um zu meditieren. Dadurch bekommst du den Kopf frei und kannst dich Sachen widmen, für die du sonst keine Zeit hast bzw. glaubst, keine Zeit zu haben.

Tipp 2: Habit Reversal Training (HRT)

Dieses ‘Training’ wurde 1973 von Nunn & Azrin entwickelt. Damit haben die beiden ein therapeutisches Verfahren entwickelt, um Verhaltensgewohnheiten abzuändern.

Diese Methoden sind sehr simpel, können aber extrem wirksam sein.
In Situationen, in denen du für gewöhnlich deine Hand zum Mund führen würdest, um auf den Nägeln zu kauen, machst du einfach eine andere (Hand-)Bewegung.

Hier einige Vorschläge:

  • Balle deine Hände zur Faust
  • Ziehe deine Zehen an
  • Kreuze Mittel- und Zeigefinger
  • Schnippe mit den Fingern
  • Beiß’ dir auf die Zunge

Wenn du es schaffst, dein Verhalten abzuändern und stattdessen beispielsweise immer eine Faust machst, halten dich die Leute vielleicht für verrückt, aber du hast dann zumindest einen ersten Schritt im Kampf gegen das Nägelkauen getan.

Tipp 3: Mittel gegen Nägelkauen

Vielen hilft es, Tinkturen und Lacke gegen das Nägelkauen als Hilfsmittel zu verwenden. Wenn du allerdings nur eine Tinktur verwendest, wirst du dich vermutlich schnell an den Geschmack gewöhnen. Verbinde somit Tipp 2 mit Tipp 3, um dem Nägelkauen noch aktiver entgegenzuwirken.

Da ich selbst oft an meinen Nägeln knibbel und kaue, habe ich nach einer entsprechenden Lösung gesucht. Gefunden habe ich einen praktischen Stift gegen das Nägelkauen. Um genau zu sein, habe ich den Anti-Beiß-Stift von Raylex® getestet

Das Mittel, das mit einem Stift, ähnlich wie ein Textmarker, aufgetragen wird, ist derart bitter, dass ich im Laufe meines Versuchs – und der ging über mehrere Wochen (!) – nur noch 2-3 Mal versucht habe, ein Stück des Nagels abzubeißen.

Fazit

Deinen armen Nägeln zuliebe, solltest du unbedingt damit aufhören, sie kaputt zu beißen. Der erste große Schritt ist mit dem Lesen dieses Artikels bereits getan. Du hast dich über Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten informiert. Jetzt musst du lediglich die Tipps annehmen und konsequent anwenden. Ich wünsche dir jedenfalls ganz viel Erfolg dabei, dem Nägelbeißen endgültig adè zu sagen!

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