Kinderyoga
Yoga für Kinder als Quelle der Entspannung
Yoga ist für viele eine beliebte Alternative zu typischen Sportarten wie Laufen, Radfahren, Krafttraining oder Schwimmen geworden. Im Sommer gibt es selten Momente im Grünen, wo man keine Menschen mit Yogamatten unter den Armen herumlaufen oder beim Yoga-machen sieht.
Vor allem für Menschen, die zuhause oder an anderen Orten viele Verpflichtungen haben und es daher nicht schaffen, sich regelmäßig die Zeit zu nehmen, um das Haus, die Wohnung oder die Arbeitsstätte zu verlassen, ist Yoga eine der besten Methoden, Sport zu betreiben. Es ist kein Geheimnis, dass sich aktuell noch überwiegend Frauen für diesen Sport, in dem man lernt, das emotionale, körperliche und geistige Gleichgewicht zu finden und gleichzeitig zu halten, interessieren beziehungsweise diesen praktizieren.
Es dauert nicht lange bis man die körperlichen wie auch die seelischen Veränderungen bemerkt. Es werden kleine, sonst nie oder nur selten verwendete Muskeln trainiert und es kommt zu einer ganz bestimmten Art von Entspannung – eine Art der progressiven Muskelentspannung.
Vor allem Kinder wissen oft nicht, wohin mit ihrer Energie. Neben den klassischen Freizeitbeschäftigungen wie Fußball, Tanzen oder Reiten, erfreut sich das Kinderyoga immer größerer Beliebtheit. Worauf man speziell bei Kindern achten sollte und wieso man lieber auf einen ausgebildeten Yogi zurückgreifen sollte, erfährt man in diesem Bericht.
Kinderyoga für die Kleinen
Nicht nur Erwachsene wissen, was Stress bedeutet und vor allem ausrichten kann – zu denken ist an psychische Probleme oder auch Hautprobleme – sondern auch Kinder unterliegen immer häufiger dem Cortisol-produzierenden Stress in der Schule oder in den Sportvereinen. Der Grund liegt meist nicht in der mangelnden Organisationsfähigkeit des Kindes oder der Eltern. Einer der Gründe ist jedenfalls die Schnelllebigkeit, aber auch der Leistungsdruck, dem die jungen Erwachsenen ausgesetzt sind.
Deshalb ist die positive Veränderung innerhalb der Gesellschaft, welche sich immer mehr der sogenannten work-life-balance hingibt, sehr zu begrüßen. Daher stellt es beinahe schon eine Pflicht der Erzieherinnen und Erzieher dar, den Heranwachsenden Methoden zu zeigen, mit denen sie einen inneren Ausgleich finden und erreichen können.
Das Allerwichtigste im Leben, so auch beim Kinderyoga, ist der Spaß. Dem Kind sollte diese Sportart Freude bereiten. Nur, weil du sie leidenschaftlich gern und regelmäßig ausübst, bedeutet dies nicht, dass es anderen genau so ergeht. Achte somit darauf, dass dein Kind nie nur etwas deshalb tut, damit es dir recht gemacht wird. Biete Optionen und Alternativen, damit es sich selbst finden und das für sich Richtige auswählen kann.
Die richtige Yogini
Die Wahl der richtigen Yogalehrerin oder des richtigen Yogalehrers ist vergleichbar mit der Wahl einer Friseurin oder einer Ärztin – die Chemie und vor allem das Vertrauen muss stimmen. Am besten absolvierst du mit deinem Kind verschiedene Schnupperkurse in deiner Umgebung und informierst dich vorab oder danach über die lehrenden Yogis und Yoginis.
Der Preis, der für die Einheiten verlangt wird, sagt nichts über die Qualität aus, kann aber auf jeden Fall einen Anhaltspunkt bieten – oder würdest du zu sofort das billigste Auto kaufen oder deine Zähne der günstigsten Dentistin anvertrauen?
Bevor ich zu den ersten Basis-Posen für Kinderyoga komme, soll noch darauf hingewiesen werden, dass man seine Kinder zuhause – zumindest am Anfang – nicht unbeaufsichtigt Yoga-Übungen ausführen lassen sollte. Sprich dich dazu mit einem Yogi oder einer Yogini ab und frage, welche Übungen dem Niveau des Kindes entsprechen und welche problemlos alleine ausgeführt werden können.
5 Übungen für Yoga mit Kindern
#1 Der heraufschauende Hund
Diese Pose beziehungsweise diese Übung kann ideal als Aufwärm- und Begrüßungsübung für eine kleine oder große Gruppe fungieren. Diese Pose eignet sich besonders gut, da den Kindern dadurch direkt vermittelt wird, dass Yoga nicht so schwer ist und sie dadurch Spaß daran haben, Übungen nachzuahmen.
#2 Der Schulterstand
Diese Übung klingt zunächst unverständlich, aber anhand des Fotos lässt sich schnell erkennen, dass wir als Kinder diese Übung wohl alle bewusst oder unbewusst gemacht haben. Bitte achte darauf, dass die Übung korrekt ausgeführt wird und unterstütze die Kleinen, wenn sie Hilfe benötigen.
#3 Der herabschauende Hund
Diese Übung sieht zwar leicht aus, kann es aber, wenn man sie mit ausreichender Körperspannung ausführt, sehr anstrengend sein. Zeige diese Übung am besten vor und achte darauf, dass die Pose korrekt ausgeführt wird.
#4 Das Brett
Diese Pose beansprucht so gut wie alle Muskelgruppen des Körpers und sollte daher erst ausgeführt werden, wenn du und die Kinder bereits gut aufgewärmt seid.
#5 Die Zen-Pose
Zum Abschluss, um sich nach den Anstrengungen wieder auf die Entspannung zu konzentrieren, kannst du versuchen, mit den Kleinen die Zen Pose auszuführen. Denke daran, dass ihr dabei tief und regelmäßig atmet und bestenfalls die Augen geschlossen haltet.
Weitere Übungen
Andere empfehlenswerte Übungen, die zusätzlich noch gemacht werden könnten, sind der Bogen, das Dreieck, die Wirbelsäulenverdrehung und die Diamantpose.
Wie bereits erwähnt, solltest du mit den Kindern beim Kinderyoga auch Atemübungen mit Betonung der Bauchatmung zeigen, da diese die Entspannung fördern und den Stresspegel senken.
Wer das Kinderyoga mit seinen Kindern erst mal zuhause ausprobieren möchte, kann sich die DVD ‚Yoga für Kinder‘ besorgen.
Yoga für Kinder und die passende Ernährung
Um das Yoga für die Kinder zu optimieren beziehungsweise die Effekte zu verstärken, ist eine gesunde Ernährung mit frischen Früchten und Gemüse, sprich die ausreichende Zufuhr aller Mikro- und Makronährstoffe, wichtig.
Entweder kannst du dabei versuchen, den Kindern einen Bären aufzubinden und ihnen streng-geheime Yoga-Säfte mit Superkraft-Wirkung mit entsprechenden Entsaftern* mixen. Du kannst sie aber auch, falls sie nicht gerne Obst oder Gemüse essen, viele verschiedene und exotische Lebensmittel probieren lassen.
Sollte dein Kind wirklich schwer für Obst zu begeistern sein, dann versuche ihm vielleicht Datteln anzubieten. Am besten schmecken die sogenannten Sukkari Datteln – finde zumindest ich.
Ab wie viel Jahren kann man Kinderyoga machen?
Mit dem Kinderyoga kann in jedem Alter begonnen werden, in dem das Kind ein paar Minuten ruhig und konzentriert mitarbeiten kann, gemacht werden. In der Regel beginnen damit die Kinder mit etwa sieben Jahren. Das Yoga für Kinder hilft nicht nur dabei, dass sich das Kind durch gezielte Übungen entspannen kann, sondern erweitert ebenso die Aufmerksamkeitsspanne und fördert die Disziplin.
Somit gibt es nur noch eines zu sagen: nimm dein Kind doch mal zu einer Yoga-Einheit mit oder zeig ihm die Fotos von dem Mädchen in diesem Beitrag, damit es sieht, dass Yoga nicht nur ein langweiliges Erwachsenen-Ding ist.
Achte dabei aber bitte darauf, dass dein Kind seine körperlichen Grenzen nicht überschreitet – in diesem Alter kennst du diese wohl noch besser als sie beziehungsweise er selbst. Das ist deshalb wichtig, weil Menschen in jungen Jahren prinzipiell sehr flexibel sind, jedoch darauf geachtet werden muss, dass die Muskeln und Sehen vorab ausreichend gedehnt wurden.