Rillen im Nagel
Hast du Rillen im Nagel und bist verunsichert?
Ich kann dich beruhigen – im Großteil der Fälle sind Rillen im Nagel völlig unbedenklich.
In diesem Beitrag will ich dir primär Mut zusprechen und dir Ursachen und Mittel gegen brüchige Nägel und Nägel mit Rillen vorstellen.
Was sind die Ursachen von Rillen im Nagel?
Im Wesentlichen gibt es zwei Arten von Rillen:
a) Längsrillen
b) Querrillen
Egal, welche Art von Rillen im Nagel du hast, sie sehen beide nicht schön aus und werden vor allem von Betroffenen als unschön oder gar hässlich empfunden.
Die Nagelwurzel ist sehr empfindlich und reagiert unmittelbar auf unsanfte Einwirkungen. Darunter fallen nicht nur missglückte Hammerschläge sondern ebenso missglückte Nagelpflege. Darunter versteht man nicht nur das zu hastige Feilen mit unpassendem Werkzeug. Außerdem kann die Verwendung falscher Nagellacke und Nagellackentferner eine Deformation und Missbildung der Finger- und Fußnägel bewirken.
Wieso habe ich Längsrillen im Nagel?
In der Regel sind die Längsrillen sehr dicht aneinander gereiht und auf allen Finger- bzw. Fußnägeln vorhanden. Dies kann verschiedene Ursachen haben.
Typischerweise leiden vermehrt Personen mit Durchblutungsstörungen an dieser Nagelverformung. Dies wiederum betrifft Menschen im höheren Alter, da diese vermehrt zu eben diesen Durchblutungsbeschwerden leiden.
Die feinen Längsrillen im Nagel können sich weiters durch eine länger andauernde Dehydration bilden. Das bedeutet nichts weiter, als dass der bzw. die Betroffene zu wenig trinkt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. empfiehlt eine tägliche Wasserzufuhr von 2,7 Litern. Davon sollten mindestens 1,5 Liter getrunken werden. Der Rest soll durch die Nahrung aufgenommen werden. Eine regelmäßige und ausreichende Wasserzufuhr hat nicht nur Einfluss auf die Nagelbildung sondern auf das gesamte Körpersystem. In einem Selbstversuch hat Sarah Smith vier Wochen lang 3 Liter Wasser täglich getrunken. Die Veränderungen sind kaum fassbar. Dadurch wird aber verdeutlicht, wie sehr ein ausgewogener Flüssigkeitshaushalt deine Gesundheit beeinflusst.
Ein weiterer Grund für die Bildung von Längsrillen ist Stress. Es sollte dir zu denken geben, wenn sich die Struktur deiner Nägel aufgrund deines Stresspegels verändert. Versuche dein Leben zu entschleunigen und mehr Zeit für dich in Anspruch zu nehmen. Solltest du regelmäßig unter Stress und Rillen im Nagel leiden, würde es sich anbieten, sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen. An dieser stelle bietet sich das Buch „Stress“ von Karsten Finder* an. Darin erklärt er, wie man im Alltag Stress vermeiden kann und zeigt außerdem Techniken, um mit derlei Situationen besser umzugehen.
Wie kommt es zu Querrillen im Nagel?
Querrillen im Nagel – sogenannte Beau-Rillen oder Beau-Reil-Furchen – sind nicht nur unschön, sondern meist auch auffällig. Die Gründe, wieso der Nagel nicht mehr natürlich glatt-glänzend, sondern in gewisser Weise deformiert ist, sind sehr unterschiedlich.
Wie im Beitrag über den Aufbau des Nagels bereits näher erläutert wurde, ist die Nagelplatte bzw. die Nagelwurzel sehr empfindlich. Sie reagiert schnell und sehr feinfühlig auf Verletzungen wie z.B. das Quetschen des Fingers oder die Verletzung der Nageloberfläche durch einen Gegenstand (z.B. Hammer).
Hier kann es passieren, dass der Nagel zunächst deformiert mit Querrillen nachwächst. Schlimmstenfalls kann es sein, dass der Nagel abfällt. Im erwähnten Artikel wurde weiters erwähnt, dass Fingernägel in etwa drei bis sechs Monate benötigen, um vollständig wieder nachzuwachsen – Fußnägel benötigen im Vergleich dazu die doppelte Zeit. Sollten sich nach Ablauf dieser paar Monate noch immer tiefe Querrillen im Nagel befinden, solltest du auf jeden Fall einen Dermatologen bzw. eine Dermatologin aufsuchen.
Querrillen im Nagel müssen aber nicht zwangsläufig durch äußere Einwirkungen entstehen. Innere körperliche Krankheiten können die Art des Wachstums der Fuß- und Fingernägel ebenfalls stark beeinflussen. Darunter fallen alle möglichen chronischen wie auch akuten Krankheiten. Ein weiterer Grund zur Querrillen-Bildung kann eine Nagelbettentzündung bzw. -infektion sein, verursacht durch Nägelkauen oder ähnliches, die in weiterer Folge zu Nagelpilz führen kann. Eine überstandene Fiebererkrankung kann ebenfalls der Grund für die Verformung des Nagels sein.
Eine Auflistung von möglichen Ursachen an dieser Stelle vorzunehmen, wäre nicht zielführend. Das bedeutet aber im gleichen Atemzug, dass der Besuch einer Ärztin bzw. eines Arztes jedenfalls anzuraten ist, sofern die Rillenbildung nach wenigen Wochen nicht verschwunden ist.
Zwei kurze Informationen zum Thema Querrillen im Nagel sind vielleicht noch ganz interessant: Die Bildung von sogenannten Beau-Rillen wurde bei Sättigungstauchgängen bei Tiefen von mehr als 300 Meter entdeckt. Außerdem wurden solche Verformungen in den Nägeln des – 1991 in Tirol (Österreich) gefundenen – Ötzis festgestellt.
Namensgeber der Beau-Reil Rillen ist übrigens der oben abgebildete Herr: Johann Christian Reil, ein im Jahr 1759 in Deutschland geborener Mediziner.
Was tun gegen Rillen im Nagel?
Im Eintrag zum Thema Mittel gegen brüchige Nägel wurde bereits auf 5 Herangehensweisen gegen die Bekämpfung unschöner Fingernägel bzw. Fußnägel eingegangen. Daher wird hier an dieser Stelle nur kurz auf die Behandlungsmethoden eingegangen. Für eine nähere Auseinandersetzung lies dir am besten den Artikel in Ruhe durch.
Solltest du Rillen im Nagel entdecken, ist das wichtigste Gebot Ruhe zu bewahren. Du wirst im selben Moment weder tot umfallen noch eine Besserung durch eine Panikattacke bewirken. Gehe am besten zu deinem Hautarzt bzw. deiner Hautärztin, schildere ihm bzw. ihr deine Entdeckung und bespreche mit ihr alles Weitere. Es kann passieren, dass eine Blutabnahme angeordnet wird. Dies in der Regel aber nur deshalb, um etwaige Nährstoffmängel oder eine sonstige Unterversorgung zu erkennen.
Manche versuchen, so gut es geht, jegliche Konfrontationen mit Weißkittel-TrägerInnen zu vermeiden. katawan weiß, dass es vielen so ergeht, daher folgt nun eine kurze Auflistung von Mitteln, die du kurzfristig verwenden kannst, um womöglich ohne ärztliche Betreuung eine Besserung zu bewirken. Dennoch ist es bei kleinsten Anzeichen einer Abnormität wichtig, sicherheitshalber eine Ärztin aufzusuchen.
Oft liegt die Fehlbildung, wie bereits oben erwähnt, an einer mangelnden Wasserzufuhr. Versuche dich wirklich stündlich dazu zu überwinden, zumindest 200ml zu trinken. Das scheint zunächst nicht viel zu sein. Machst du das aber 9x am Tag, kommst du auf 1,8 Liter und bist damit ’safe‘. Hier bieten sich diverse Trinkflaschen an, die man problemlos zum Sport oder in die Arbeit mitnehmen kann. Einerseits bieten sich auslaufsichere Trinkflaschen aus Glas an oder welche aus Edelstahl an.
Zusätzlich solltest du dich ausgewogen und gesund ernähren. Versuche viel Obst zu essen und auf gute Protein-, Kohlenhydrat- und Fettquellen zu achten.
Hier bieten sich die Supplementierung mit den verschiedensten Vitaminen, Spurenelementen und Mengenelementen an.
Um dich eingehend über alle Möglichkeiten zu informieren, verweise ich erneut auf meinen Eintrag zum Thema Mittel gegen brüchige Nägel, zumal diese auch für Nägel mit Rillen anwendbar sind.
Zusammenfassung zum Thema der Rillen im Nagel
Es ist deutlich zu erkennen, dass es keine allgemeine Formel oder Ursache gibt, die zur Rillenbildung im Nagel führt. Sowohl von Innen wirkende Erkrankungen wie Fieber, Depressionen oder Durchfall wie auch äußerliche Einwirkungen wie ein Hammerschlag auf den falschen Nagel, können bewirken, dass sich der Nagel verformt bzw. dieser mit Rillen nachwächst.
Um dauerhafte Erkrankungen nicht nur des Nagels sondern auch chronische Leiden ausschließen zu können, solltest du, wie mehrfach erwähnt, eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Ein weiteres Zeichen, welches dir anzeigt, ob es sich womöglich nur um eine Verletzung der Nagelwurzel handelt, ist, wenn der Nagel nach einigen Monaten wieder normal nachwächst. Dies deshalb, weil Fingernägel drei bis sechs Monate benötigen, um vollständig nachzuwachsen. Fußnägel hingegen brauchen in etwa doppelt so lange, also sechs bis zwölf Monate.